Das Damaraland im Nordwesten gehört noch zu den weniger bekannten Regionen Namibias. Durch die vielgestaltigen Bergformationen und Hügelketten ist das Damaraland landschaftlich sehr reizvoll.
In dieser Gegend sind auf engem Raum tausende Felsbilder zu finden – sowohl als Felsmalereien wie insbesondere auch als Felsgravuren – die von mittel- und jungsteinzeitlichen Kulturen stammen und zu den ältesten an einen Untergrund gebundenen Darstellungen in Afrika gehören. Die Zeichnungen stellen überwiegend Jagdszenen dar. Die Jäger erscheinen mit Pfeil und Bogen ausgerüstet. Bei den dargestellten Tieren gibt es vor allem Giraffen, Antilopen, Zebras und auch Löwen; auch das inzwischen fast ausgerottete Breitmaulnashorn ist abgebildet. Erstaunlich ist die Abbildung einer Robbe, hier, fast 100 Kilometer vom Meer entfernt. Über Jahrtausende wurde die Felsmalereien für Rituale benutzt und sind heute UNESCO Weltkulturerbe.
Rund 90 Kilometer westlich von Khorixas im Damaraland liegt Twyfelfontein, eine der umfangreichsten Fundstätten von Felszeichnungen und Felsgravuren auf der Welt mit über 2500 Petroglyphen. Die Gravuren befinden sich auf einer Reihe von glatten Felsplatten aus rötlichem Sandstein und stellen zumeist Tiere oder Tierfährten dar, wobei es sich sowohl um Wild als auch um Rinder, also domestizierte Tiere, handelt. Die Zeichnungen sind sehr gut erkennbar und werden den San (Bushmen) zugeordnet. Über das Alter der Felszeichnungen ist man sich nicht einig. Schätzungen bewegen sich zwischen 2000 und 10000 Jahren. 1952 wurde das Tal von Twyfelfontein zum Nationaldenkmal erklärt. Die UNESCO verlieh ihm 2007 den Weltkulturerbe-Status. Ein Rundwanderweg führt die Besucher zu den acht schönsten Steinplatten. Weitere Aktivitäten für Tierfreunde rund um Twyfelfontain: eine Anzahl von Tierarten, die sich in in diesem Gebiet in erstaunlicher Weise dem namibischen Wüstenklima angepasst haben, darunter Elefanten, Nashörner und Giraffen.