Erg Chegaga ist das größte, bereisbare Sanddünengebiet Marokkos und liegt nahe der algerischen Grenze im Bereich des Wadi Draa. Durch die Notwendigkeit eines 4×4-Fahrzeuges und die beschwerliche Anreise in die etwas abgelegene Gegend finden sich hier, ganz im Gegensatz zum Erg Chebbi, nur wenige Touristen ein. Ein Befahren der bis zu 100m hohen Dünenfelder, die je nach Tageslicht in Silber-, Gold- und Gelbtönen leuchten, erfordert eine sehr gute Kenntnis über die Struktur jeder einzelnen Sanddüne.
Im Westen schließt sich der erst in 1994 geschaffene Iriqui Nationalpark an. Bei winterlichen Regenfällen bildet sich im Kernbereich ein See, der vielen Zugvögeln als Rastplatz am Rande der Sahara dient. Die äußeren Bereiche besitzen kleinräumige Grasabschnitte, Akazien- und Tamariskenbewuchs und werden daher von einigen Nomaden bevölkert. Sengende Hitze, flirrende Fata Morganas, kühle bis kalte Nächte unter einem fantastisch blinkenden Sternenzelt vermitteln einen Hauch von Sahara und machen einen Besuch von Erg Chegaga wirklich lohnenswert.