Das Atlas Gebirge erstreckt sich in einer Länge von etwa 2.300 km über die Länder Marokko, Algerien und Tunesien. Es bildet eine klimatische Scheidelinie zwischen den fruchtbar-feuchten Gebieten im Norden und der völligen Trockenheit der Sahara.
Das Atlas Gebirge lässt sich in Marokko in verschiedene Regionen aufteilen: Der Hohe Atlas stellt mit dem Djebel Toubkal 4.167 m den höchsten Gipfel Nordafrikas. Diesen kann man bei einer 4-tägigen, landschaftlich ausgesprochen schönen und technisch einfachen Toubkal-Besteigung erklimmen. Der Toubkal Nationalpark wurde bereits 1942 gegründet und schützt neben der hohen Biodiversität und Trickwasservorkommen auch etwa 50 Vogelarten und 16 Säugetierarten, darunter die endemische Cuviergazelle, Berberaffen, Mähnenspringer (oder Berberschaf) und sogar Streifenhyänen.
Die spektakulären Landschaften des Hohen Atlas kann man auch vom Auto aus genießen. Die Strecke Marrakesch – Ait Ben Haddou führt über die Passstrasse Tizi n’Tichka bis auf 2.260 m und bietet immer wieder fantastische Ausblicke. Auch die Region rund um die Dades- und Todra-Schlucht bei Boumalne sind Teil des abwechslungsreichen Hohen Atlas.
Der Anti-Atlas bildet des südlichsten Teil des Atlas Gebirges und gehört geologisch gesehen nicht zu demselben. Anders als das Faltengebirge des Hohen Atlas, ist der Anti-Atlas teilweise vulkanischen Ursprungs und entstand auch deutlich früher. Die Landschaft ist extrem abwechslungsreich. Von Steinwüsten über skurrile Felsformationen aus Granit wie bei Tafraoute und nach Mandelblüten duftende Täler.
Der Mittlere Atlas erstreckt sich über den Osten Marokkos und bietet im Vergleich zu den anderen Regionen des marokkanischen Atlas Gebirges eher weniger Sehenswürdigkeiten.