Wir können Sie nur dazu ermuntern, einmal den Versuch zu wagen, Touristenpfade zu verlassen. Dazu bietet Ihnen Kenia mit dem Lake Turkana eine hervorragende, wenn nicht einmalige Gelegenheit. Toll, wenn sich die letzte Teerstraße im Nichts verflüchtigt, endlich die Frage auftaucht ‚wo bin ich denn?‘ und der Guide plötzlich zum Guide wird. Sie lassen alle tollen Lodges, Zebras und Löwen hinter sich, durchfahren weite Wüstenlandschaften, treffen auf Menschen, deren Lebensgrundlage Sie nicht verstehen und finden sich in in einer eigenartigen Wildnis zusammen mit Grevy’s, Gerenuk, Smaller Kudu und Afrikas größten Krokodilbrutplätzen wieder; Sie befinden sich am Turkana See, dem früheren Lake Rudolf, einem 300km langen fisch- und krokodilreichen See inmitten einer Wüste, die schon vor ca. 3 Mio Jahren offensichtlich Lebensraum für unsere Vorfahren war.
Die Quelle allen Lebens bildet heute der gewaltige Zufluss des Omoflusses aus Äthiopien und das Fehlen eines Wasserabflusses; Zufluss und Verdunstung halten ein zerbrechliches Gleichgewicht, das dem Klimawandel offensichtlich zum Opfer fallen wird. Ein äußerst lohnenswertes Erlebnis auf dieser Reise ist das Kennenlernen indigener Völker, wie der Turkana, El Molo, Rendille und Samburu. Einmal im Jahr findet das Turkana Festival in Loyangalani statt.
Die Reisezeit ist so geplant, dass Sie Zeuge des wohl buntesten Kulturfestival Ostafrikas werden, an dem mittlerweile 14 Ethnien teilnehmen. 2008 wurde das „Marsabit Lake Turkana Cultural Festival“ zur Friedensstiftung unter den zerstrittenen und oft verfeindeten nilotischen Stämme, zum Kennenlernen, kulturellen Austausch und zur Pflege alter Sitten und Gebräuche erstmalig durchgeführt. Natürlich hat man auch den Tourismus im Auge, allerdings sind die Voraussetzungen dafür wegen der extremen Abgelegenheit nicht die besten.