Der Serengeti Nationalpark ist einer der größten, ältesten Nationalparks der Welt und vermutlich der berühmteste. Er ist Teil und Herz eines viel größeren Ökosystems, das die letzte große Tierwanderung auf diesem Planeten beherbergt. Wenn man Tier-, Pflanzen- und Landschaftsschutz ernst nimmt, so hat das ca. 37.000 km² große (fast so groß wie die Niederlande oder die Schweiz) Ökosystem Serengeti – Masai Mara – Ngorongoro eine herausragende, weltweit bedeutende Schutzwürdigkeit.
Der Serengeti Nationalpark liegt zwischen 1100 m und 2000 m über dem Meeresspiegel. Seine wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft ist geprägt durch riesige, meist wellenförmige Savannen, die von Zeugenbergen unterschiedlicher Größe in Form von Granitfelsinseln (Kopjes) durchsetzt sind. Außerdem wird die Landschaft von großen Akazienbaumbeständen, unterschiedlicher Art und unterschiedlicher Höhe, in den hügeligen und schroffen Teilen der Serengeti bestimmt. Der Marafluss und vor allem die Flüsse Seronera und Grumeti werden von wunderschönen Galeriewäldern begleitet. Nirgendwo gibt es mehr Gnus, Zebras, Elands, Löwen, Geparden, Hyänen, Gazellen. Dazu kommen 530 Vogelarten, einschließlich vieler eingeflogener Besucher aus Europa.
Für Mitteleuropäer ist die Serengeti ein dankbares Reisegebiet, das sich durch in der Regel moderate Temperaturen tagsüber und eher kühle bis kalte Nächte auszeichnet. Extreme Einschränkungen bei der Tierbeobachtung und der Befahrbarkeit des Nationalparks sind während der Regenzeit zu erwarten, weshalb man die oft als „Green Season“ angepriesene Zeit von Mitte März bis Mitte Juni meiden sollte. Die kleine Regenzeit der Monate Oktober und November hat sich in den letzten Jahren etwas abgeschwächt, dafür sind verstärkt Gewitter mit massiven Regengüssen in der Zeit von Dezember bis Februar aufgetreten. Die Wetterlage in den verschiedenen Monaten des Jahres ist entscheidend für das Zugverhalten der Great Migration und auch entscheidend welche Tiere man zur entsprechenden Reisezeit am besten beobachten kann. Eine eingehende Beratung durch einen Ortskundigen ist deshalb unerlässlich.